Technische Details
Auslober: Bundesrepublik Deutschland
Leistungsumfang: Wettbewerb
Jahr: 2024/2025
Auslober: Bundesrepublik Deutschland
Leistungsumfang: Wettbewerb
Jahr: 2024/2025
Am Riebeckplatz in Halle (Saale), dem wichtigsten Verkehrsknotenpunkt der Stadt, entsteht das Zukunftszentrum für Deutsche Einheit und Europäische Transformation. Das Zukunftszentrum steht für einen identitätsstiftenden Ort mit Fokus auf Dialog und Austausch, Kultur sowie Forschung zu gesellschaftspolitische Zukunftsthemen vor dem Hintergrund der Transformationsjahre der europäischen Wiedervereinigung.
Am Riebeckplatz in Halle (Saale), dem wichtigsten Verkehrsknotenpunkt der Stadt, entsteht das Zukunftszentrum für Deutsche Einheit und Europäische Transformation. Das Zukunftszentrum steht für einen identitätsstiftenden Ort mit Fokus auf Dialog und Austausch, Kultur sowie Forschung zu gesellschaftspolitische Zukunftsthemen vor dem Hintergrund der Transformationsjahre der europäischen Wiedervereinigung. Gestalterisch spiegelt sich dies in der fluide Gebäudekubatur wider, die sich organisch in den von fließenden Verkehrsstrukturen geprägten Außenraum legt. Ein Sockel aus kreisförmigen Elementen löst sich in fünf ineinandergreifende Gebäudeschalen auf, deren fließende Zwischenräume eine weitläufige öffentliche Dachlandschaft zonieren.
Das „Herz“ des Gebäudeinneren bildet der frei bespielbare Campus als luftiger Raum mit Galerie und Oberlicht. Von hier werden alle öffentlichen Bereiche des Gebäudes erschlossen. Über dem Sockelgeschoss liegen die Nutzungen Büro, Wohnen, Seminar. Diese befinden sich in halbkreisförmigen Gebäudescheiben und öffnen sich über begrünte Balkone zur Parkseite. Auf dem öffentlichen Dachgarten setzt sich der das Gebäude umgebende Park, jenseits der stark befahrenen Straßen, mit Blick über die Stadt fort. Der Dachgarten kann über den Campus und über eine geschwungene Außentreppe am südlichen Ende des Gebäudes betreten werden. Dieses “zweite Erdgeschoss” eröffnet den Bürger*innen, sowie Besucher*innen eine völlig neue Perspektive auf die Stadt. So präsentiert sich die Dachterrasse als öffentlicher “Dritter Ort”.
Eine gesellschaftliche Einheit entsteht, wenn sich Menschen in ihrer Vielfalt die Hand reichen und für gemeinsame Werte und Ziele einsetzen. Dieses Bild ist Ausgangspunkt unseres Entwurfs für das „Zukunftszentrum für Deutsche Einheit und Europäische Transformation“. Die gestalterische Entsprechung findet sich in der städtebaulichen und landschaftsplanerischen Setzung, sowie in den ineinanderfließenden Nutzungsbereichen, Räumen und Fassadenelementen.
Mit ihren fünf ineinandergreifenden Ringen, erinnert die unverwechselbare Figur des Gebäudes an die Vielgestalt und Veränderbarkeit unserer Gesellschaft. Diese symbolische Gebäudeform einer Vielfalt in der Einheit ist sowohl von der Fußgängerbrücke, als auch von den Hochpunkten des Viertels aus als Ganzes erlebbar.
Aus dem Jury-Protokoll: „Insgesamt überzeugt die Arbeit durch ihre klare Nutzungsaufteilung mit dem Campus als „Herz“ und Verteiler. Durch die Kubatur des Baukörpers in Verbindung mit der Fassade aus natürlichen Baustoffen wirkt das Projekt verbindend, einladend und zugänglich – und es entsteht ein Wiedererkennungswert ohne sich aufzudrängen. Das Alleinstellungsmerkmal des Projektes ist neben der Gebäudeform mit den kreisförmigen Elementen, der verbindende und öffentlich zugängliche Dachgarten. Dieser besticht durch die wechselseitigen Öffnungen der kreisförmigen Gebäudeteile zur Bahn- und Innenstadtseite. So wird der begrünte Dachgarten sowohl von der Ost- als auch Westseite einseh- und erlebbar. Des Weiteren begrüßt die Jury, dass der Dachgarten barrierefrei außerhalb der Öffnungszeiten begehbar ist. So kann das Projekt auch zum „Wohnzimmer“ für die Stadt Halle werden.“
© Sturm und Wartzeck