Technische Details
Auftraggeber: Magistrat der Stadt Kronberg im Taunus
Leistungsumfang: Wettbewerb
Jahr: 2025
Neubau eines Klimaquartiers mit 66 Wohneinheiten (Baufeld V)
Der Entwurf formuliert einfache und robuste Strategien, welche in ihrer grundlegenden Konsequenz unaufgeregt und glaubhaft dafür sorgen, dass sowohl die Erscheinung der Gebäude als auch der Freiraum dem Anspruch eines zeitgenössischen kommunalen Wohnungsbaus als Klimaquartier Rechnung tragen. Ausgehend von den bereits bestehenden Naturräumen zielt die Gestaltung des Freiraums mit einer erfrischenden Einfachheit auf die konsequente Umsetzung einer „Grünen Urbanität“ ab. Der maximal durchgrünte, leicht lesbare und sich verzahnende Freiraum zwischen den Gebäuden fließt über die Gartenhöfe auf der Nordseite sowie den Vorplätzen auf der Südseite zwischen den Gebäuden hindurch und verankert dadurch diese im Quartier. Ausgehend vom Mobilitätshaus und ohne die Maßstäblichkeit der umgebenden Bebauung zu sprengen, versetzen die in einem aufgelockerten Rhythmus positionierten viergeschossigen Punkthäuser, dem Schwung der Bahntrasse folgend, das Quartier in Bewegung. Die leicht versetzt zueinanderstehenden Gebäude verzahnen sich dadurch zusätzlich mit dem Freiraum und bilden mit ihrer vorvergrauten Holzverschalung und Lochfassade die Bühne für ein lebhaftes und Grünraum-orientiertes Wohnen im Quartier.
Wettbewerbserfolg 3. Preis
mit weihrauch+fischer gmbh, Solingen
Aus dem Jury-Protokoll: Die Verfasserinnen und Verfasser entwickeln auf der Basis gleichförmiger, serieller Grundbausteine eine robuste, städtebauliche Figur, die sich in ihrer Maßstäblichkeit angemessen in das Umfeld einfügt. Eine hausübergreifende Erschließungsstruktur, die „Laubenbrücke“, verknüpft immer zwei der sechs Gebäude, wodurch sich eine kommunikationsfördernde Infrastruktur ergibt, die nachbarschaftlich gut als Freisitz genutzt werden kann. Gleichzeitig strukturieren diese Elemente den Freiraum, der über gestaffelte Außenraumqualitäten verfügt: Introvertierte und extrovertierte Bereiche sind entsprechenden Grundrissanordnungen zugeteilt, beispielsweise befinden sich großzügige Gemeinschaftsräume im Erdgeschoss mit unmittelbarem Zugang zum Außenraum. Die Adressierung erfolgt klar und selbstverständlich von Süden, großzügige Vorplätze sind einladend gestaltet. […] Hinsichtlich der Anmutung wird einerseits die Leichtigkeit positiv gewürdigt, gleichzeitig die stereotype Wiederholung in Frage gestellt. Eine weitere, gestalterische Differenzierung wäre wünschenswert. Insgesamt ist diese Arbeit ein kluger Wettbewerbsbeitrag, der bei hoher Beschränkung auf wesentliche Entwurfsprinzipien eine interessante und vielfältige Kombinatorik entwickelt.